Story No. 1 - Leon
Hallöchen ihr!

Ich habe einiges zu erzählen.
Ich habe eine Idee worum es in meinem ersten richtigem Beitrag gehen soll. Beziehungsweise auch in den nächsten.
Und zwar um alle meine bisherigen Freunde. Also mit denen ich mal was hatte. Schöne Momente, die ich mit ihnen geteilt habe und auch nicht so schöne.

Ich meine ich hatte schon davor welche in die ich verknallt war, aber das sind die besonderen, mit denen ich auch was erlebt habe. Die mir auch etwas über einen längeren Zeitraum bedeutet haben…

Okay, fangen wir mal mit meinem Ersten richtigem Freund an – Leon (Herbst 2013, ich war ungefähr 14 Jahre alt.)

Es fing alles mit dem Konfirmationsunterricht an, man macht meistens eine Reise mit der Gruppe und wir sind halt für 2 Wochen in die Toskana gefahren. Man konnte auch Freunde mitnehmen, die nicht Teil der Gruppe waren. Leon war einer von ihnen. Am Anfang habe ich ihn nicht mal bemerkt. Wir sind ca. 20 Stunden in die Toskana mit dem Bus gefahren… da wir alle am Anfang der Reise noch super fit waren, war an Schlaf nicht zu denken. Laute Musik und Gelächter überall... Als wir dann endlich in dem Kloster angekommen waren, war erst mal ein riesiges Gedränge, weil jeder das beste Zimmer haben wollte (ich glaube das kennt jeder). Meine Freundin, die auch Sarah heißt, hat erst mal alle Leute besucht, und lernte dann auch den Leon kennen. Sie verstand sich super mit Ihm, aber ich fand ihn irgendwie nicht allzu cool – erst mal. Ich fand ihn überheblich und ein bisschen arrogant. Aber dadurch, dass sich Sarah mit ihm anfreundete, hingen wir automatisch miteinander ab.
Es war echt schön in dem Kloster, außerdem war so schönes Wetter, auch noch im Herbst – man konnte problemlos noch in kurzer Hose rumlaufen. Aber egal, weiter geht’s im Text.
Wir sollten uns alle in einer Liste eintragen, weil jeder Küchendienst machen sollte. Jede Gruppe sollte sich ein Mahl ausdenken und dann an einem Tag der Reise für die gesamte Gruppe kochen. Irgendwie bin ich dann mit Ihm in eine Gruppe gekommen und dadurch musste man halt mehr miteinander machen, ging gar nicht anders. Auf jeden Fall, haben wir dadurch mehr miteinander zu tun gehabt.
Einen Tag sind wir (Leon und Ich) mit der Sarah und Leons Freund zur Eisdiele unterwegs gewesen, die ungefähr eine Stunde entfernt lag. Dann hab ich irgendwie gemerkt, dass ich Er doch nicht so übel war. Wie Freundinnen dann so sind, hat Sarah es gemerkt und mich damit ein wenig aufgezogen. Er hatte es natürlich gehört, aber sonderlich gestört hat es ihn auch nicht. Man könnte denken das hat uns sogar noch näher gebracht, weil er jetzt auch wusste, dass ich ihn mochte. Auf jeden Fall haben wir von da an fast jede freie Minute zusammen verbracht. Bei Ausflügen haben wir auch immer nur zusammengehockt. Ich habe mich so frei gefühlt. Es war damals die Schönste Zeit auf Erden für mich.
An einem Tag, ungefähr die Hälfte der Zeit in der Toskana war vorbei, kam er ganz ernst zu mir, ich stand mit den Mädels zusammen und wir haben geredet. Man sah ganz offensichtlich, dass er sich unwohl fühlte. Er meinte: „ Sarah, hast du Kurz Zeit?“, ich ging mit ihm mit in den Garten, wo wir uns auf eine Bank unter Olivenbäume setzten. Ich war so aufgeregt weil ich noch nie richtig Zeit mit ihm alleine verbracht hatte, halt nur mit den anderen aus der Gruppe.
Da saßen wir nun, schwiegen uns an. Irgendwann ergriff er das Wort und fragte mich ob Ich mit Ihm zusammen sein wollte. Natürlich sagte ich Ja. Ich hatte es mir so gewünscht, dass er es ansprach und ich war zu diesem Zeitpunkt, das glücklichste Mädchen auf der Welt. Es war unglaublich schön dort unter den Olivenbäumen und dem Himmel, wo so viele Sterne waren.
Irgendwann sind wir in mein Zimmer gegangen, die Mädels waren weg. Wir haben rumgemacht, bis die Mädels dann irgendwann nach oben kamen.
Dann hat er mir zugeflüstert, dass er in der Nacht wiederkommen würde. Er kam nicht – er war eingeschlafen.
Es war eine Super schöne Zeit, aber kennt ihr das, es ist nur so schön, weil man nicht zuhause ist. Der Typische Urlaubsflirt halt.
Irgendwann war die Fahrt zu Ende, und wir sind alle nach Hause gefahren, wieder mit dem Bus. Alle waren super müde, sodass es dieses Mal recht ruhig war. Leon hatte mir 2 Plätze freigehalten, damit ich schlafen konnte – was ein Gentleman :D.
Nach ein paar Stunden Fahrt, machten wir alle eine Pause und kauften uns etwas zu essen und gingen alle mal wohin. Irgendwann ging es weiter, nur hatten sich die „Aufpasser“ beim durchzählen verzählt. Nach einer halben Stunde fragte jemand wo eigentlich Leon ist… Den hatten wir an der Raststätte vergessen. Irgendjemand fragte mich wieso ich nicht gemerkt hatte, dass Leon nicht da wäre – Joa, war mir irgendwie egal :D. Also sind wir zur Raststätte zurückgefahren wo Leon dann auf uns gewartet hat – tiefenentspannt.
Irgendwann waren wir dann wieder in der Heimat angelangt, Leon sagte mir noch nicht mal Tschüss, als wir aus dem Bus ausstiegen… Wir haben die Tage ab und zu geskypt. Einmal trafen wir uns dann in einem Park. Wir haben die Sterne zusammen angeschaut und haben geredet – es war schön. Am Ende des Abends schauten wir uns an und er meinte zu mir: „Es fühlt sich einfach nicht mehr so schön an wie in der Toskana, wir können ja Freunde bleiben…“ Ja Pustekuchen, wenn das jemand zu euch sagt dann ist es dann spätestens fällig, ihm eine zu verpassen. Ich bin einfach aufgestanden und gegangen. Als ich zuhause war, wurde mir erst bewusst, was das eigentlich heißt und bin in Tränen ausgebrochen. – Das war das erste Mal das mir das Herz gebrochen worden ist, auch wenn es nur eine kurze Zeit mit Ihm war.
Ab und zu trafen wir uns mal auf dem Schulweg, aber niemand von uns hat auch nur ein Wort mit dem anderen gewechselt.
Irgendwann war echt nicht mehr ganz so schlimm ihn zu sehen, aber es war das letzte Mal wo wir uns gesehen oder gesprochen haben. Auch wenn er mein Herz gebrochen hat, bereue ich es nicht ihn getroffen zu haben. Es war eine sehr Wertvolle Erfahrung für mich.

Okay, das war die Leon-Story, ich hoffe ihr konntet mir halbwegs folgen und seid nicht zu verwirrt.
Alles klärchen bis demnächst.
Eure Sarah 